FEUERWEHRGESCHICHTE

Quelle: noe122.at

Die Bewahrung des historischen Erbes sowie die Erforschung der Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte ist Aufgabenbereich des Sachgebiets Feuerwehrgeschichte.

Allgemein

Aufgaben des Sachgebiets Feuerwehrgeschichte

Niederösterreichweit befassen sich Sachbearbeiter in den Feuerwehren sowie bei den Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommanden mit den verschiedenen Aspekten der Feuerwehrgeschichte. Zu nennen sind u.a.:

  • Sichern von Dokumenten, Fotos, Nachrichten aller Art zum bzw. über das Feuerwehrwesen
  • Erhaltung (und gegebenenfalls Präsentation) historischer Ausrüstungsgegenstände aller Art (von der persönlichen Ausrüstung bis hin zum Fahrzeug)
  • Erforschung der Geschichte des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes
  • Dokumentation des aktuellen Feuerwehr-Geschehens
  • Präsentation historischer Gerätschaften in Ausstellungen (Schausammlungen, Museen)
  • Präsentation von Forschungsergebnissen in Publikationen (Festschriften, Chroniken, Fachbeiträgen)
  • Bewusstsein und Interesse für die Geschichte des Feuerwehrwesens wecken

Klassifizierung von historischen Feuerwehrfahrzeugen

Seit 2008 besteht die Möglichkeit, historische Feuerwehrfahrzeuge nach Richtlinien des CTIF als "Historisches Feuerwehr-Automobil" zertifizieren zu lassen.

"Adelung zum Oldtimer"

Gottlob ist die Zeit, wo alte Feuerwehrfahrzeuge erbarmungslos verschrottet wurden bereits dunkle und üble Vergangenheit. Vielmehr werden die „Oldies“ restauriert – wobei sich die Geister scheiden – soll das Fahrzeug so in Stand gesetzt werden, als ob es gerade die Werkstraße der Erzeugerfirma verlassen hat, oder verbleiben Gebrauchsspuren, die Patina der Einsatzjahre.

Diese Entscheidung muss mit viel Fingerspitzengefühl jede Feuerwehr, jeder Sammler für sich entscheiden, der „Ritterschlag“ ist jedoch die Zertifizierung gemäß den Richtlinien des CTIF.

Wie muss vorgegangen werden?

Für die Bewerbung, die mindestens drei Monate vor dem Besichtigungstermin beim Leiter des Sachgebiets 1.5 Feuerwehrgeschichte und Dokumentation des ÖBFV einlangen muss, sind folgende Unterlagen unabdingbar:

  • Fotos von allen vier Seiten des Fahrzeuges und von rechts/links vorne
  • Kopien von allen Seiten des Typenscheines
  • Kopien von allen Seiten des Zulassungsscheines
  • Kopien des „Lebenslaufes“ des Fahrzeuges

Zertifikat in Papierform oder als Plakette

Der Bewerber kann frei wählen, ob er nur das Zertifikat in Papierform oder auch eine Plakette haben möchte, doch nichts ist umsonst. Der jedenfalls zu entrichtende Grundbetrag von ca. € 15,- beinhaltet nur das Papierzertifikat. Für die Plakette sind weitere rund € 190,- vorab zu bezahlen.

Die Anmeldung wird erst mit dem Zahlungseingang gültig. Für den gewünschten Tag der Klassifizierung sind vom Bewerber mindestens zwei Termine vorzuschlagen. Von den beiden Juroren kommt einer aus dem Bundesland des Bewerbers, der zweite aus einem anderen. Die Kosten (Reisespesen nach tatsächlichem Aufwand) sind mit den Juroren direkt zu verrechnen. Seitens des Bewerbers dürfen maximal zwei Personen anwesend sein, die jedoch nur auf Anfrage beratende Funktion und kein Einspruchsrecht haben.

Das Fahrzeug muss gereinigt vorgeführt werden, darf keine Aufkleber haben, oder als Werbeträger fungieren, es muss auf die klare Funktionalität eines Feuerwehrfahrzeuges abgestimmt sein. Für die Zertifizierung ist eine entsprechende wetterfeste, im Winter beheizbare, Lokalität zu Verfügung zu stellen, die Besichtigung der Fahrzeugunterseite muss gegeben sein (Montagegrube).

Die Bekanntgabe des Klassifizierungsergebnisses erfolgt in der Regel im Anschluss an die Begutachtung des Fahrzeuges. Der Bewerber erhält das Zertifikat meistens sofort, die Übergabe der Plakette kann dagegen erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, da diese erst angefertigt werden muss. Sollte aus einem, oder mehreren Gründen keine Zertifizierung möglich sein, wird der einbezahlte Betrag refundiert.

Mit der offiziellen Überreichung der Plakette und Urkunde (und Plakette) ist dann die „Adelung“ des Fahrzeuges zum wahrhaftigen „Oldtimer“ erfolgt, die Besitzer können nun mit berechtigtem Stolz auf ihre Leistungen schauen.