Wenn die Schadenslage für die Örtlichen Kräfte zu groß wird, wird der KATASTROPHENHILFSDIENST geholt!
Die Einheit des Katastrophenhilfsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes unterstützen die örtlichen Feuerwehren im Katastropheneinsatz und bei größeren Einsätzen mit Sondergerätschaften.
Aufgaben
Der Katastrophenhilfsdienst ist eingerichtet zur überörtlichen Hilfeleistung in Katastrophenfällen und bei größeren Einsätzen zur Unterstützung und / oder Ablösung der eingesetzten Feuerwehren, unter anderem bei:
- Großbränden
- Elementarereignissen (Hochwasser, Schnee, Hagel usw.)
- Rettungseinsätzen
- Notversorgung der Bevölkerung
- Freimachen von Verkehrswegen
- Mitwirkung zur Wiederherstellung von Nachrichtenverbindungen und Energieversorgung
- Stellung von Einsatzreserven während größerer Einsätze und Großveranstaltungen, um hinzukommende Einsätze abzudecken u.v.m
Einsätze im In- Ausland
Sei es bei den Jahrhunderthochwassern 2002 und 2013, bei der Eiskatastrophe mit Blackout in Slowenien 2014 oder bei der großen Flut in Bosnien und Herzegowina 2014: die Einheiten des Katastrophenhilfedienstes des NÖ Landesfeuerwehrverbandes rückten mit zahlreichen Sondergeräten an, um den Menschen in Not zu helfen. Insbesondere wenn der Einsatz mehrere Tage andauert, ist der KHD nicht mehr wegzudenken.
Im Jahr 2020 kam es zu vermehrten KHD-Hilfeleistungen für die Corona Teststraßen. 2021 war das Jahr der Unwetter- und Brandeinsätzen, in Nordmazedonien, Belgien, Schrattenberg und Hirschwang.
Gliederung und Kommando
Der Katastrophenhilfsdienst ist dem Landesfeuerwehrkommandanten unterstellt. Die Beistellung der für den Katastrophenhilfsdienst erforderlichen Fahrzeuge, Geräte und Mannschaften erfolgt durch die Niederösterreichischen Feuerwehren und den NÖ Landesfeuerwehrverband.
In jedem Feuerwehrbezirk ist eine KHD-Bereitschaft aufzustellen. Die KHD-Bereitschaft ist eine für Katastrophen- oder größere Einsätze aufgestellte Einheit eines Feuerwehrbezirkes und setzt sich aus Fahrzeugen, Geräten und Mannschaften dieses Feuerwehrbezirkes zusammen. Diese ist dem Bezirksfeuerwehrkommandanten unterstellt. Er bedient sich dazu des KHD-Bereitschaftskommandos. Das KHD-Bereitschaftskommando führt die KHD-Einheiten des Feuerwehrbezirkes außerhalb des Bezirkes im Einsatz und besorgt die laufenden organisatorischen und administrativen Angelegenheiten der KHD-Bereitschaft.
Aufstellung der KHD-Bereitschaft NÖ
Im Bereich des NÖ Landesfeuerwehrverbandes sind zwei KHD-Bereitschaften NÖ aufgestellt, die sich gegenseitig ablösen können. Diese sind dem Landesfeuerwehrkommandanten unterstellt.
Die KHD-Bereitschaft NÖ ist eine für Katastrophen- oder größere Einsätze aufgestellte Einheit mit Sondergeräten zur Verstärkung bzw. Erhöhung der Einsatzkapazität der Feuerwehrbezirke im eigenen Bundesland. Weiters wird die KHD-Bereitschaft NÖ für Einsätze außerhalb des Bundeslandes NÖ und für Auslandseinsätze eingesetzt.
Eckdaten zum KHD-Dienst
- 20 KHD-Bereitschaften in Niederösterreich (6 Züge je Bezirk)
- Gesamtmannschaftsstärke von 5800 Mitglieder (rund 280 Feuerwehrmitglieder je Bezirk)
- Spezialgeräte: Wechselladefahrzeuge, Sonderpumpanlagen, Großstromerzeuger, etc.
- Bezirk Mistelbach: 13. KHD-Bereitschaft
Rechtsgrundlage
Die Rechtsgrundlage für die Aufstellung von Katastrophenhilfsdiensteinheiten durch den NÖ Landesfeuerwehrverband bilden:
- Das NÖ Katastrophenhilfegesetz (NÖ KHG), LGBI. 4450
- Das NÖ Feuerwehrgesetz 2015 (NÖ FG 20105), LGBI. 85/2015