Schadstoff Viertelübung 2025 in Strasshof

Schadstoff Viertelsübung 2025: Mistelbacher Einheiten im Zentrum eines fordernden Großszenarios

 

Am 5. April 2025 wurde das Übungsgelände der Freiwilligen Feuerwehr Strasshof zur Bühne für ein spektakuläres und realitätsnahes Großszenario im Rahmen der Schadstoff Viertelsübung 2025. Rund 220 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung (inkl. geschminkter Darsteller:innen) sowie der ÖBB stellten sich gemeinsam einem angenommenen Gefahrguteinsatz mit zahlreichen Herausforderungen – mittendrin: die spezialisierten Einheiten aus dem Bezirk Mistelbach.

 

Das herausfordernde Übungsszenario: Ein LKW, beladen mit verschiedenen gefährlichen Flüssigkeiten, kollidiert an einem Bahnübergang mit mehreren Kesselwaggons der ÖBB. Zwei PKWs geraten ebenfalls in das Unfallgeschehen. Es kommt an mehreren Stellen zu unkontrolliertem Chemikalienaustritt, 15 Personen werden verletzt – einige davon schwer und in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.

Nach den ersten Maßnahmen durch die örtlich zuständige Feuerwehr Strasshof, darunter Lageerkundung und sofortige Menschenrettung, wurden gezielt die Schadstoff-Spezialeinheiten nachalarmiert – darunter der Schadstoffzug des Bezirks Mistelbach. Dieser rückte mit umfassender Ausrüstung an und übernahm gemeinsam mit den Kräften aus Gänserndorf die Eindämmung der ausgetretenen Gefahrstoffe. Parallel dazu liefen technische Rettungsmaßnahmen zur Befreiung der Verletzten.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Aufbau und Betrieb von Dekontaminationsstraßen, wofür der Dekozug Poysdorf ausrückte. Die Einheit bewältigte mit hoher Professionalität den Aufbau von zwei funktionellen Dekon-Straßen – eine für Einsatzkräfte, eine für Material. Dabei kam auch moderne Schutz- und Reinigungstechnik zum Einsatz, um eine realitätsnahe Übungsumgebung zu schaffen. Unterstützt wurden diese Maßnahmen durch einen FMD-Trupp aus Falkenstein, die für die sanitätsdienstliche Versorgung und Überwachung der eingesetzten Atemschutz- und Schadstofftrupps zuständig war. Die speziell geschulten Feuerwehrkameraden zeigten eindrucksvoll, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und medizinischer Versorgungseinheit gerade bei gefährlichen Stoffen ist. Darüber hinaus war mit ASB Manfred Schuster auch der Schadstoffberatungsdienstes des NÖLFV in dieser Übung eingebunden.

 

Ein ebenso anspruchsvoller Teil der Übung war das Abdichten beschädigter Behälter und das sichere Umpumpen von Chemikalien in Ersatzgebinde – Aufgaben, die höchste Konzentration und technisches Know-how verlangten und vom Mistelbacher Schadstoffzug mit Bravour gemeistert wurden.

Nach etwa drei Stunden intensiver Zusammenarbeit konnte schließlich „Übungsende“ verkündet werden – der gesamte Ablauf verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle.

 

Auch politische Vertreter:innen überzeugten sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit der eingesetzten Einheiten: Bezirkshauptfrau Mag. Claudia Pfeiler-BachBürgermeister Ludwig Deltl sowie Vizebürgermeisterin Julia Neidhart-Hermann zeigten sich in Begleitung von Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Georg Schicker beeindruckt vom hohen Ausbildungsstand der Einsatzkräfte und dem professionellen Zusammenspiel der Organisationen.

 

Solche groß angelegten Übungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Einsatzvorbereitung. Sie fördern nicht nur das fachliche Können, sondern stärken vor allem die interorganisationale Zusammenarbeit

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden für ihren Einsatz, ihre Zeit und ihre Bereitschaft, im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung immer wieder über sich hinauszuwachsen.

 

Fotos: SID Team Ost, FF Strasshof, SST Zug 13 (Kurt Robl)

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